Gepostet am: 12. November 2018
FTTB, FTTH, FTTC, xDSL – Ein Überblick
FTTC
FTTC steht für Fiber To The Curb und bedeutet wörtlich übersetzt: Glasfaser bis zum Bürgersteig bzw. Bordstein. Das muss allerdings nicht zwingend bedeuten, dass jedes Haus einen separaten Glasfaseranschluss in der Straße hat. In Deutschland stehen die Verteiler oft an Straßenkreuzungen oder am Dorfanfang. So werden mehrere Straßenzüge über eine Glasfaserleitung angebunden. Umgangssprachlich wird diese Technik im Allgemeinen auch als DSL bezeichnet. Aktuell sind Spitzenbandbreiten von 250 Mbit/s möglich, doch hängt die Bandbreite sehr stark von der Qualität der Telefonleitung und der Entfernung zum Verteiler ab. In den meisten Fällen sind 80 Mbit/s daher das Maximum.
FTTB
FTTB steht für Fiber To The Building, also Glasfaser bis ins Haus. Heißt konkret, dass die Glasfaser nicht wie in Deutschland meistens üblich an der Vermittlungsstelle oder am Dorfanfang endet, sondern direkt in das Haus verlegt wird. Im Haus wird jedoch anderes Leitungswerk verwendet. Die dabei am häufigst verwendeten Technologien sind:
- HFC (Hybrid Fiber Coaxial)
- Wird häufig von Kabelanbietern verwendet. Dabei wird das Glasfasersignal bei neueren Installationen im Keller, bei älteren noch in der Straße, auf ein Coax- Fernsehkabel umgewandelt. Das ermöglicht heute schon Bandbreiten im 1000 Mbit/s Bereich (zum Vergleich: herkömmliches DSL arbeitet mit 50 Mbit/s). Die Verluste sind dabei vergleichsweise gering bis kaum vorhanden.
- μDSL (Digital Subscriber Line)
- Wird von den meisten Internetanbietern verwendet. Dabei wird ähnlich wie bei FTTC ein DSLAM, also ein Multiplexer der das Glasfasersignal auf die bestehende Telefonleitung überträgt, im Haus verbaut. Allerdings sind diese Multiplexer erheblich kleiner, daher werden sie auch Micro DSLAM genannt. Diese Technologie ist für den Endkunden wie herkömmliches DSL. Man braucht keinen speziellen Router. Die Bandbreiten sind jedoch auch begrenzt. Das Maximum liegt aktuell bei 250 Mbit/s.
- G.Fast (Fast Access to Subscriber Terminals)
- Bislang ein Nischenprodukt – soll jedoch in den nächsten Jahren verstärkt ausgebaut werden. Verwendet auch die herkömmliche Telefonleitung, bietet jedoch Bandbreiten bis 1000 Mbit/s.
FTTH
FTTH steht für Fiber To The Home, also Glasfaser bis zur Wohnung. Bedeutet, dass die Glasfaser sowohl bei Einfamilien- als auch bei Mehrfamilienhäusern bis zum Router führt, also keine andere Leitung dazwischensteht. Diese Technologie ermöglicht ebenfalls Bandbreiten mit 1000 Mbit/s oder mehr.
Generell gilt jedoch, dass sich FTTB und FTTH bei Einfamilienhäusern nicht nennenswert unterscheiden, da ohnehin nur wenige Meter zwischen Hausanschluss und Router liegen.
Quelle Bild: https://www.attinternetservice.com/resources/different-types-fiber/