Gepostet am: 8. November 2018

Verlegung der Leerrohre mit Kabelpflug

Langsames Internet ist ein Fluch! Und gerade in ländlichen Gebieten sind es oft mehrere Kilometer bis zur nächsten freien Glasfaser. Das macht den Breitbandausbau in diesen Gebieten besonders schwierig, da die Tiefbaukosten in keinem Verhältnis zu den zu erwartenden Einnahmen stehen.  So auch der Fall in Scheuren.

Die einzige Lösung ist dann oftmals nur noch, die Kosten so weit zu senken, dass ein Ausbau auch für andere Anbieter wieder rentabel wird. Dabei wird in anderen Ländern mehr Kreativität an den Tag gelegt, als man glaubt. Oberirdische Leitungen, die an Masten hängen, gehören da noch zu den zivilisierteren Installationen. Oftmals müssen aber auch Bäume und Sträucher als Masten herhalten. In Deutschland undenkbar. Auch wenn die Politik seit einigen Jahren den Weg für Oberleitungen wieder frei gemacht hat, so sperren sich nunmehr auch viele Netzbetreiber. Nicht ganz zu unrecht, bedenkt man Faktoren wie Ausfallsicherheit und Sicherheit im Allgemeinen.

Für Deutschland kämen daher eher neue Verfahren im Tiefbau in Frage. Wir haben uns für ein Projekt mit Kabelpflug entschieden. Beim herkömmlichen Tiefbau wird mit Baggern ein Graben ausgehoben, eine Leitung verlegt, diese mit Sand abgestreut um Beschädigungen zu vermeiden und das alles abschließend wieder verdichtet. Dass so viele Arbeitsschritte pro Meter Graben erforderlich sind, macht diese Methode zeitaufwändig und kostenintensiv.
Nicht so der Kabelpflug. Im Gegensatz zum herkömmlichen Tiefbau, pflügt er nur einen etwa 10 cm breiten und bis zu 120 cm tiefen Spalt in den Boden, in das die Leitung genau hereinpasst und schiebt ihn danach wieder zu. Das Trassenband kann das Modell aus Hamminkeln vollautomatisch mit einbringen. Dieses Verfahren ist nicht nur schneller, da weniger Arbeitsschritte erforderlich sind, sondern auch umweltfreundlicher, da keine Verdichtung erforderlich ist. Kostengünstiger ist es auch, schließlich wird nur ein Bruchteil der sonst nötigen Maschinen gebraucht.